Neues aus Pullach | Ortsentwicklung und Mobilitätskonzept

Liebe Pullacherinnen und Pullacher,

einige von Ihnen werden es im Ortsgespräch gelesen haben: „Wir wollen da rein!“ schrieben wir über den geplanten Beitritt Pullachs zur „Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern“ (AGFK) e.V. Bereits im Januar 2020 hatte der Gemeinderat beschlossen, dass Pullach eine „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ werden und der AGFK beitreten soll, um diese wichtige Form der Mobilität zu stärken. Schließlich ist Verkehr ein ganz wesentlicher Baustein für die Erreichung der Klimaschutzziele des Landkreises.

Inzwischen sind wir in die Umsetzungsphase gestartet. Ein wesentliches Kriterium für den Beitritt zur AGFK ist die Berufung einer oder eines Mobilitätsbeauftragten innerhalb der Verwaltung. Diese Verkehrsplanerin oder dieser Verkehrsplaner wird nicht nur für die Erstellung eines Radverkehrskonzepts, sondern für die Entwicklung und Umsetzung eines integrierten Konzepts zur Förderung nachhaltiger und bedürfnisgerechter Mobilität in Pullach zuständig sein. Das integrierte Mobilitätskonzept soll also künftig sowohl den motorisierten Individualverkehr (wie PKWs), den öffentlichen Nahverkehr, den Rad- und Fußverkehr wie auch Schnittstellen (Park & Ride) und innovative Mobilitätsangebote (wie Carsharing) einer Gesamtbetrachtung unterziehen und neu aufstellen. Ziel ist eine gesunde, ökologisch sinnvolle und zukunftsorientierte Mobilität, die das Auto mit einbezieht, aber nicht in den Vordergrund stellt. Gründe, warum dieses Konzept dringend benötigt wird, gibt es viele. Zum Beispiel führen begrenzte Platzverhältnisse bereits heute – etwa im Bereich zwischen Kirchplatz und Hochleite – zu Konflikten zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln und deren Nutzerinnen und Nutzern und damit auch zu vermeidbaren Gefahren.

Gleichzeitig brauchen wir die Verkehrsplanerin oder den Verkehrsplaner auch für die Umsetzung der Beschlüsse zum Ortsentwicklungsplan. Denn Ortsentwicklung ist ohne Verkehrskonzept nicht denkbar. Den im Ortsentwicklungsplan aufgeführten Problemen, Lösungsansätzen und Maßnahmen ist bei der Konzepterstellung daher in besonderem Maße Rechnung zu tragen. Insbesondere die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung, von Familien mit Kindern, sowie von Senioren im Hinblick auf Verkehrssicherheit, Barrierefreiheit, selbständige Lebensführung und gesellschaftliche Teilhabe, müssen dabei angemessen berücksichtigt werden.

Die erste Ausschreibungsphase für unsere neue Kollegin oder unseren neuen Kollegen im Rathaus ist bereits abgeschlossen und wir sichten aktuell die Bewerbungen. Die künftige Zusammenarbeit erwarte ich schon mit Spannung und hoffe, Ihnen schon bald über die ersten Schritte auf dem Weg zum integrierten Mobilitätskonzept berichten zu können.

Es grüßt Sie herzlich
Ihre Susanna Tausendfreund
Erste Bürgermeisterin

Verwandte Artikel